Endlich den richtigen Weg einschlagen

CDU-Antrag jetzt auch Verwaltungsmeinung: TCN Marketing GmbH soll aufgelöst werden

„Ich hoffe sehr darauf, dass nun auch die Mehrheitsgruppe im Kreistag den Sachargumenten zugänglich ist und dem Vorschlag der Verwaltung folgt“, sagt Axel Homfeldt. Seit vielen Jahren setzt sich die CDU dafür ein, die Wirtschaftsförderung im Landkreis Friesland neu aufzustellen. Ein wesentlicher Baustein dabei: Die Auflösung der TCN Marketing GmbH, die aus Sicht der Christdemokraten schon seit Jahren keine Daseinsberechtigung mehr habe und nur noch Geld koste. Zu einem entsprechenden Antrag der Kreis-CDU hat die Verwaltung nun einen Beschlussvorschlag zur Sitzung des Wirtschaftsausschusses am Dienstag vorgelegt, der ins gleiche Horn stößt: Die Gesellschaft soll aufgelöst werden.

„Es ist ja nicht mehr vermittelbar, sechsstellige Summen im Jahr in einer Gesellschaft zu verbrennen, die schlicht und einfach keine Aufgabe mehr hat“, erklärt der stellvertretende Fraktionsvor-sitzende Axel Homfeldt. Jahrelang sei die GmbH faktisch untätig gewesen und letztlich nur der Ort, an dem der ehemalige Geschäftsführer ein Büro aus Steuermitteln unterhalten habe.

Die CDU legt Wert auf die Feststellung, dass sich ihre Kritik nicht auf die Mitarbeitenden in der Gesellschaft, sondern auf die politische Gemenge- und Einflussnahme beziehe. „Die TCN Marketing ist zu Beginn eine gute und wertvolle Idee beim Übergang von den Olympia-Werken hin zum Technologie-Centrum-Nordwest gewesen. Aber mittlerweile haben wir seit Jahren veränderte Rahmenbedingungen, in denen die GmbH mit dem verbundenen finanziellen Aufwand schon länger keinen Sinn mehr macht“, so Homfeldt. Denn die Vermarktung der Flächen wie auch die Beratung von Firmen am Standort finde schon seit geraumer Zeit nicht mehr statt – weil es einfach den Bedarf nicht mehr gebe. Vor diesem Hintergrund mache der Beschlussvorschlag auf Liquidation der GmbH nun den Weg frei, die Wirtschaftsförderung des Landkreises Friesland auf neue Beine zu stellen.

Axel Homfeldt

Für die CDU ist es dabei wichtig, die klassischen Ziele der Wirtschaftsförderung wie Ansiedlung, Fördermittelberatung oder gezielte finanzielle Unterstützung neu zu denken. „Die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen ist immer wichtig. Doch mindestens genau so viel Augenmerk muss die Wirtschaftsförderung künftig auf die Unterstützung der Unternehmen bei der Transformation in die CO2-neutrale Zukunft legen“, so der Kreistagsabgeordnete. Die CDU erneuere in diesem Zusammenhang ihren Vorschlag, statt Arbeitsplätze künftig Förderungen an Unternehmen unter anderem an den Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen zu orientieren.